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Nötig sei eine kluge Regulierung, die die Erneuerung von Standorten für eine klimaneutrale Produktion in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland fördere, statt Spielräume immer enger zu machen. Der bundesweite Aktionstag, den die Industriegewerkschaften IG Metall und IG BCE gemeinsam veranstalteten, ist Teil einer zweiwöchigen "Europäischen Aktion für einen gerechten Strukturwandel". /wo/DP/mis
Aus Vassiliadis' Sicht darf es in der jetzigen Teuerungsphase nicht bei Schritten wie einem Heizkostenzuschuss für Empfänger von Wohngeld bleiben: "Das reicht nicht, um in der Breite zu helfen. " Ergänzen ließen sich etwa "Energie-Schecks" über einen pauschalen, einmaligen Förderbetrag - "mit einer Obergrenze, die man dann vereinbaren muss". Er schlug außerdem eine höhere Mobilitätsprämie für Geringverdiener beim Pendeln und eine frühere Entlastung bei der EEG-Umlage vor, die zum Jahreswechsel 2022/2023 endet. "Es gibt Armut in Deutschland, und das wird durch die aktuelle Energieentwicklung verschärft. " Der Gewerkschafter forderte auch eine Deckelung des Strompreises für die Industrie. Freizeitunfallversicherung ig bce en. Zur dortigen Preissituation sagte Vassiliadis: "Ich erwarte, dass der Wirtschaftsminister die energieintensiven Industrien zusammenholt und sich ein Bild geben lässt. " Unterstützung sei wichtig, um hier keine Arbeitsplatzverluste zu riskieren. Zum anderen sei klar, dass mehr Kaufkraft ein zentrales Thema in der Tarifrunde der Chemie- und Pharmabranche ab März sei.
Allerdings müsse die Regierung auch die Frage beantworten, wie sie ihre ambitionierten Ziele erreichen wolle. "Stand heute ist 2030 ein Symbol, mehr nicht. Mit Symbolpolitik werden wir den Klimawandel nicht stoppen", so Vassiliadis. Die Kritik von Klimaschützern am geplanten Bau neuer Gaskraftwerke wies er zurück und warnte vor Blackouts, falls diese nicht gebaut würden. IG-BCE-Vorsitzender Vassiliadis: Wandel der Industrie fair gestalten. "Wenn der Ausbau der Erneuerbaren Energien und Netze nicht in dem erforderlichen Tempo und Umfang gelingen, bekommen wir Versorgungsprobleme, wenn wir gleichzeitig Atom- und Kohlekraftwerke abschalten. Der Übergang wird ohne Gaskraftwerke nicht gelingen. " Vassiliadis plädierte dafür, neue Kraftwerke an bereits bestehenden Standorten anzusiedeln. "Dort gibt es die Leitungen, dort gibt es Personal und Know-how. Dafür werden wir kämpfen", kündigte er an. Die Transformation der Industrie zur Klimaneutralität nannte Vassiliadis einen "Umbruch von historischer Qualität". Allein für die Versorgung der chemischen Industrie mit CO2-freier Energie seien rechnerisch 42.
Zugleich soll laut dem Konzept von Habeck ein "Ausstieg aus der fossilen Gasnutzung folgen". Vassiliadis sagte: "Ich fand es richtig, dass der Koalitionsvertrag zumindest aufgegriffen hat, dass es Widersprüche gibt in der bisherigen Politik. " Und er könne auch damit leben, dass die Kohleverstromung in Deutschland nun möglichst schon bis 2030 beendet werden soll. Strom aus Gasverbrennung sei aber als Brücke entscheidend. "Ich halte große Investitionen bei denen, die das tun könnten, nach den jetzigen Bedingungen für unrealistisch. Ig Bce Online Anmeldung - schulportalbrandenburg.de. " Er sehe bisher "kein Konzept zum Gasausbau. Ehrlich gesagt, habe ich da ein bisschen mehr erwartet. " © dpa-infocom, dpa:220117-99-742499/2 Lesen Sie hier mehr Beiträge aus: Wirtschaft.