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Die Schatzsucher Von Venedig

Von Rolf Löchel Besprochene Bücher / Literaturhinweise Ähnlich des – zumindest früher – bekannten Kinderspiels Schnitzeljagd ist das der Schatzsuche organisiert. Nur dass es sich bei Letzterem um ein Gesellschaftsspiel der besseren Kreise handelt, dessen TeilnehmerInnen einem Gegenstand von beträchtlichem Wert hinterherjagen. Die Schatzsucher von Venedig. Ruth Landshoff-Yorck - Buch | jetzt unschlagbar günstig | shopping24.de. Im Falle der "Schatzsucher von Venedig" ist das Objekt der Begierde eine kostbare Brosche, die von einem Millionär gespendet wurde. Im Venedig der 30er Jahre erfreute sich die Suche anhand von "Rätselverschen" offenbar großer Beliebtheit. Dem Schmuckstück dicht auf der Spur, bricht eine "wilde Horde junger Menschen" in das Partytreiben einer illustren Gesellschaft ein, zu der so merkwürdige Figuren wie ein "depossedierter König" und die "pompöse Dame Hofknix" ebenso gehören wie der erfolgreiche Theaterregisseur Bachmann, der Deutsche Dr. Müller oder ein Mann namens Proktor – und natürlich Madelin, eine "schöne Verstrickte" sowie Sympathieträgerin des 1932 verfassten Romans aus der Feder Ruth Landshoff-Yorcks, der nun nach über 70 Jahren dem Publikum zugänglich gemacht wurde.
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An historischen Schauplätzen stellt sie die geheimen Missionen der "Venetianer" - die selbst vor Mord nicht zurückschreckten, um ihre Geheimnisse zu bewahren - nach. Stimmungsvolle Bilder aus Venedig, Paris und den Alpen sowie eine Rekonstruktion der mittelalterlichen Glasherstellung runden die spannende historische Spurensuche ab.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03. 03. 2005 Mit 73-jähriger Verspätung ist dieser Roman von Ruth Landshoff-Yorck erschienen, berichtet Ursula Pia Jauch, die sich bei ihrer Rezension zunächst auf intensive biografische Spurensuche nach der Autorin begibt. Landshoff-Yorck war in den 20er Jahren die "Berliner Inkarnation der literarischen jungen Wilden" und spielte in der damaligen Kunstszene eine wichtige Rolle, informiert die Rezensentin. Ihr zweiter Roman "Die Schatzsuche von Venedig" spielt in einer einzigen Nacht in den späten 20ger Jahren und dreht sich um sechs "sorgfältig typologisierte" Figuren, die in einem Palazzo zusammen feiern, erklärt Jauch. Während die Gastgeberin vor dem finanziellen Ruin steht, befinden sich andere Gäste in "Champagnerlaune", so die Rezensentin weiter. Sie findet zwar die Idee, dem Roman durch eine "Schatzsuche" einen durchgehenden Handlungsstrang zu geben, "merkwürdig gesucht". Doch erkennt sie die "Stärken" der Autorin in der Darstellung der "heimatlosen" Protagonisten und ihrer "Lebenslügen" sowie der Beschreibung der Schauplätze in Venedig.