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Medienkompetenz Statt Weltwissen

Norbert Bolz schreibt in Medienkompetenz und Weltwissen: Was einer heute weiß, ist das recht zufällige Resultat riskanter Selektionen. Mit Bildung im humanistischen Sinn hat das nichts mehr zu tun. Statt Bildung fordert der Markt ein Lernen des Lernens. In der modernen Welt kann man nicht mehr für das Leben lernen, sondern macht die fundamentale Erfahrung: je mehr man gelernt hat, um so mehr muss man noch lernen. Lesekompetenz: „Führerschein für die Datenautobahnen der Zukunft“ - Lesekompetenz beinhaltet grundlegende kognitive Fähigkeiten, die für den Umgang mit allen Medien wichtig sind. | Lesen in Deutschland. [ Texte zur Medientheorie, p. 328] Zufällig bin ich vor ein paar Tagen auf diesen Text gestoßen. Am selben Abend twitterte mir Colin Gregory-Moores: @heinz We have long paid lip service 2 non-hierarchical learning, but neglected the prerequisites: high-level literacy & critical thinking. Ich mache immer wieder dieselbe Erfahrung. Nicht-hierarchisches Lernen — selbstgesteuertes Lernen, das sich nicht an fixen Autoritäten und Wissenshierarchien orientieren kann — setzt ein hohes Maß an Bildung und Kritikfähigkeit voraus. Dem Satz von Norbert Bolz würde ich entgegenhalten: Lernen des Lernens funktioniert nicht ohne Bildung — oder: Es ist eine ihrer wichtigsten Komponenten.

Lesekompetenz: „Führerschein Für Die Datenautobahnen Der Zukunft“ - Lesekompetenz Beinhaltet Grundlegende Kognitive Fähigkeiten, Die Für Den Umgang Mit Allen Medien Wichtig Sind. | Lesen In Deutschland

Eigentlich wäre das ihre Aufgabe. Die extreme Konformität in den Redaktionen der meisten Medien kann ich mir nur noch mit der sehr ähnlichen Sozialisation der Journalisten dort erklären. Es gibt mittlerweile kaum noch einen Unterschied zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien in der Diskussion der meisten politischen Themen. In einer Zeit, in der schon die Parteien mehr oder weniger an einem Strang ziehen – von der AfD einmal abgesehen –, ist diese Konformität fatal. Was lesen Sie? Ich hatte die "Welt" früher sehr geschätzt. Norbert bolz medienkompetenz statt weltwissen. Dass jetzt auch dort Lobeshymnen auf die große politische Führungskunst Angela Merkels erscheinen, das hat mir wehgetan. Wenn ich etwas zu deutscher Innenpolitik lesen will, dann fühle ich mich bei der "Neuen Zürcher Zeitung" am besten aufgehoben. Dort finde ich einen Blick, der sich doch deutlich unterscheidet. Es gibt den Ruf privater Medien nach Staatshilfen – noch über die bereits beschlossenen 60 Millionen Euro Zustellungshilfen für Zeitungen hinaus.

Lernen Statt Bildung? – Lost And Found

Dabei gehe es dem Mensch vor allem um die Chance der Anschließbarke..... [Volltext lesen] Diese Seiten sind in der Vorschau nicht sichtbar. Bitte klicken Sie auf downloaden. Dadurch wird dem Leser suggeriert, die hohe Verfügbarkeit an Informationen im Internet sei etwas schlechtes. Eine differenzierte Betrachtung der digitalen Möglichkeiten bleibt jedoch auch hier aus, zumal Prozesse wie die Digitalisierung auch eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen. Dies hat zu Folge, dass Norbert Bolz Argumentation stark einseitig und nicht überzeugend, sondern vielmehr manipulativ und beeinflussend wirkt. Lernen statt Bildung? – Lost and Found. Der antithetische Aufbau der Argumentation von Bolz stützt diese Annahme. Diese Antithetik findet sich auch in einigen Sätzen im Text wieder: "Je weniger Status und Autorität die Glaubwürdigkeit des Wissens verbürgen, desto mehr muss die Gesellschaft auf Vertrauen setzen" (Z. 2ff. ) soll den Leser beeinflussen und ihn von Bolz Meinung überzeugen, dass die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung vor der starken Einflussnahme der digitalen Medien weitaus transparenter und authentischer waren.

Wo anders als in Schule können Heranwachsende das lernen? Durch ein "Handy"-Verbot unterbinden wir für Lernende pauschal in Schulräumen die Möglichkeit, einen "normalen" verantwortlichen Umgang mit "Mobilen Medien" zu lernen. Es wird eher impliziert, dass sie vor Lehrenden verborgen werden müssen, sonst nehmen sie die weg. Somit wird statt notwendigem Vertrauen, eher eine medienfeindliche Atmosphäre gegenüber neuen Lern-Möglichkeiten erzeugt, die – in Schule offenbar noch zu wenig erkannt – neue Kulturtechnik, Werkzeug und Schlüsseltechnologie für Lernen repräsentieren. Wir wissen zudem, dass eine Ausstattung mit "Mobilen Medien" – in der Regel – an Schule oft noch prekär vorhanden ist. Unter diesen Umständen sollten auch eigene Medien von Schülern für Lehre und Selbst-Lernen eingesetzt werden können. Beispielsweise nach der "BYOD – Bring Your Own Device" Methode, die ich im Kunstunterricht schon seit Jahren erfolgreich anwende. (siehe:) Ich plädiere eindrücklich für eine offene, tolerante und zugewandte Haltung in Schule gegenüber neuen Medien!