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Grüßt Einander Mit Dem Heiligen Kuss

Das griechische Wort "philema" bedeutete ur­sprüng­lich einfach "Lieb­kosung". Oder war es ein besonderes Ritual? Was soll an diesem Kuss überhaupt heilig sein? Ist vielleicht einfach nur gemeint, dass es kein un heiliger Kuss sein soll? Also kein Kuss in erotischer Begehrlich­keit, weil der in die Intimität von Partner­schaft und Ehe gehört? Auch kein an­biedern­der Kuss, kein ein­schleimen­der Kuss, kein höflicher Handkuss, kein Zeichen geheuchelter Freundschaft, kein Judas-Kuss? Aus all den Gedanken, die Christen im Lauf der Jahr­hunderte über den heiligen Kuss geäußert haben, könnte man einen langen Vortrag zusammen­stellen oder ein dickes Buch. Vom Händedruck und vom heiligen Kuss - Hamburger Abendblatt. Vor Jahren habe ich mal eine Abhandlung des Neu­testament­lers Otto Kuss gelesen: Er war es leid, dass man seinen Namen als unpassend empfand für einen Theologen, und verwies aus diesem Grund auf den heiligen Kuss in der Bibel. Um den Rahmen dieser Predigt nicht zu sprengen, stelle ich hier einfach nur fest, was offen­sicht­lich ist: Der heilige Kuss ist ein äußeres Zeichen des Zusammen­gehörens und der liebevollen Gemein­schaft von Glaubens­geschwis­tern.

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Auch heute noch gibt es diesen familiären Kuss, vor allem zwischen Eltern und kleinen Kindern. Auf diesem Hintergrund können wir am besten verstehen, was es mit dem heiligen Kuss auf sich hat. Paulus hat nicht nur im Römerbrief dazu auf­gefordert, sondern auch in seinen Briefen an die Korinther und an die Thessa­lonicher. Und Petrus hat am Ende seines ersten Briefes geschrieben: "Grüßt euch unter­einander mit dem Kuss der (christ­lichen) Liebe! Grüßt einander mit dem heiligen kuss de. " (1. Petrus 5, 14) Für "Kuss" steht da immer dasselbe griechische Wort, das man auch allgemein mit "Liebes­erweis" übersetzen kann. Ob ein richtiger oder nur angedeuteter Kuss gemeint ist oder auch nur eine liebevolle Umarmung, lässt sich nicht genau sagen; auf alle Fälle handelt es sich um ein äußeres Zeichen der Liebe unter Glaubens­geschwis­tern. Auch Jesus und seine Jünger haben sich geküsst. Sie haben ja wie eine Familie zusammen­gelebt; wie Brüder. Die Verbunden­heit durch den himmlischen Vater war ihnen sogar wichtiger als die natürliche Verwandt­schaft.

Es gibt auch die Sitte, sich zu umarmen. Oder den Bruderkuss wie in Russland. Natürlich nur auf die Wange! Die Geste des Händegebens oder Händeschüttelns ist sehr alt. Auf einem antiken Relief ist ein Handschlag zwischen zwei Kriegern zu sehen. Auf dem Boden liegen die abgelegten Waffen. Jedem leuchtet sofort ein, dass hier eine vertrauensbildende Maßnahme dargestellt ist. Das Händereichen ist bis heute eine Friedensgeste So war und ist das Händereichen bis heute eine Friedensgeste. Man sagt: Wer einem anderen die Hand gibt, zeigt ihm, dass er keine Waffen in der Hand hat und also auch keine bösen Absichten hegt. Beim Händeschütteln erkennt das Gegenüber, dass der andere keine Waffen im Ärmel hat. Bibel - Teil 28419/31169: Römer 16,16: Grüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch alle Gemeinden Christi. - | Sermon-Online — Predigten, Gottesdienste, Bibelarbeiten, Lieder. Newsletter für Harburg und Umgebung Hier den kostenlosen Newsletter bestellen: täglich kompakt informiert. Ich finde den Friedensgruß in unseren Gottesdiensten sehr schön. Zum Ende jedes Gottesdienstes spricht der Geistliche den folgenden Segenswunsch zu allen: "Der Friede Gottes sei mit euch allen. "