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Doch auch bunter sollte die Welt werden, weshalb Kleidung nun auch gerne selbst farbenfroh gefärbt wurde. Ab 1948 setzte dann eine Mode ein, die geprägt war von den weiblichen Schnitten Diors, die "Männerkleider" der Trümmerfrauen wurden nach und nach abgelegt und machten Bleistiftröcken, taillierten Oberteilen und hüftbetonenden Gürteln Platz. Aber auch die Männer trugen nun modische breitschultrige Sakkos, kürzere, engere Hosen und bunt gemusterte Hemden. In den 50er Jahren wurde auch die DDR von der Rock n´ Roll- und Schlagerwelle aus dem Westen erfasst, ein Dagegenhalten der DDR-Regierung durch den Lipsi und eigene Schlager stieß nicht auf die Resonanz der Jugendlichen. Zu modischen Vorbildern wurden in diesem Sinne ebenfalls die westlichen Stars erkoren. Die Mode und der Mauerfall - Diese Trends aus den 80ern sind wieder da. Angesagt waren nun Dufflecoats und Puttenmäntel in Hängerform. Pressetechnisch propagiert wurde ab jetzt außerdem das Selbernähen, dafür wurden vielseitige Angebote veröffentlicht. Problematisch blieb allerdings das Angebot an Kleidung, insbesondere für mollige Frauen war die Auswahl gering.
Darüber hinaus begann in dieser Zeit der Siegeszug des Malimo-Nähwirkverfahrens. Verschiedenste Gebrauchstextilien, wie Vorhänge oder Handtücher, aber auch Kleidung wurden nun nach diesem Verfahren gefertigt. Im Bereich Oberbekleidung blieben diese meist farblich schrillen Textilien allerdings weitgehend verschmäht. Ganz im Gegensatz zu den Präsent 20- Textilien aus Grisuten, eine vollsynthetische Bekleidungskollektion zum 20. Jahrestag der DDR. Jedoch verpasste man den Absprung in den 70er Jahren und setzte konsequent weiter auf die Großrundstricktextilien a la Präsent 20, während die Nachfrage wieder hin zu natürlichen Materialien tendierte. Die "Plastikmode" wurde zum Ladenhüter, Präsent 20 zum Synonym dafür. Mit der Discomusik der 70er und Bands wie ABBA, David Bowie und den Bee Gees änderte sich erneut die Mode in Ost und West. Brauchten die Trends aus dem Westen auch etwas länger bis sie über den Eisernen Vorhang schwappten, so wurden sie dennoch bald auch in der DDR übernommen. Ddr mode 80er wifi. Insbesondere machte allerdings ein Kleidungsstück aus dem Westpaket das Rennen um das beliebteste Kleidungsstück: der Parka.
Da die Versandhauseinrichtung derart gern von der Bevölkerung benutzt wurde, stieß das Leipziger Versandhaus bald an seine Grenzen, sodass bereits 1960 ein zweites, das "Konsument-Versandhaus" Karl-Marx-Stadt gegründet wurde. Aufgrund diverser Rohstoff- und Warenmängel wurde die Arbeit der beiden Versandhäuser 1976 allerdings eingestellt. Neben den Beatmusik- und Schlagerstars aus dem Westen hatte auch der DEFA-Film ein " heißer Sommer " großen Erfolg in der DDR. Mode und Musik gehörten auch in den 60er Jahren zusammen. So kleideten sich die Jugendlichen nach dem Stil der Beat- oder Schlagerikonen wie Alexandra, die unangepassten orientierten sich an Janis Joplin, den Beatles oder Rolling Stones. Während die Frauen Anfang der 60er Jahre noch immer Petticoats und bunte Kleider trugen wandelte sich dies nun im Laufe des Jahrzehnts hin zu legereren Formen. Hosen und Pullover wurden verstärkt von Mann und Frau getragen. Depeche Mode in der DDR: „Das war der vorgezogene Mauerfall“ | 80s80s. Selbstverständlich kam im Osten aber auch der Bikini und der Minirock an, auch wenn dafür häufig kurzerhand ein langer Rock abgeschnitten oder ein Saum mehrfach umgenäht werden musste.
Für die DDR-Konfektion zählten in erster Linie Menge und Planvorgaben, nicht die Trends. Erinnerungen an selbstgemachte Lieblingsstücke Frauen aus der DDR erzählen die Geschichte ihres liebsten Kleiderstückes und was daraus geworden ist. Alle (6) Bilder anzeigen Sehnsucht nach Mode Der Staat versuchte dennoch, auf das Modebewusstsein seiner Bürger einzugehen. Ab Mitte der 1960er-Jahre wurden in den "Exquisit"-Läden ansprechende Kollektionen angeboten – allerdings zu sehr hohen Preisen. Ddr mode 80er. Für eine Bluse ging schon mal ein Monatsgehalt drauf. Für die DDR-Jugend wurde ein eigener Textilbereich geschaffen, die "Jugendmode". Ab 1968 konnte man sie in eigens dafür eröffneten Läden oder in Spezialabteilungen der Kaufhäuser kaufen. Die "Jumo" sollte nach eigenem Anspruch besonders "trendy" sein, konnte die Wünsche der jungen Kunden jedoch trotzdem nur selten erfüllen. Deshalb war Eigeninitiative angesagt. Nähen, Stricken, Färben Regel Nummer 1: Eine Nähmaschine musste her – die gehörte zum Inventar eines jeden DDR-Haushalts.
Darüber hinaus entstand 1959 der Markenname Dederon in Abgrenzung zu den westlichen Pendants Perlon und Nylon, der ab den 60er Jahren zum beliebtesten Kleiderstoff der DDR werden sollte. Bevor jedoch auf die 1960er Jahre eingegangen wird, werden die einzelnen Modezeitschriften Sibylle, Pramo, Modische Maschen und Saison sowie der Verlag für die Frau und ihr Einfluss auf die DDR-Bekleidungskultur beleuchtet. Auch eine weitere Entwicklung der 50er wird noch speziell in den Blick genommen: die Versandhäuser. Mit Gründung der HO 1948 wurden zwar in größeren Städten Einkaufsmöglichkeiten geschaffen, auf dem Land jedoch blieben die Versorgungsmöglichkeiten rar. Abhilfe sollte deshalb die Bestellung per Katalog schaffen. Passend zur staatlichen Idee der selbstbewussten, berufstätigen Frau und Mutter wurde hier in den ersten Jahren schicke Mode für Frauen mit kräftigerer Statur präsentiert. Für den Mann wurde Mode zu praktischen und festlichen Anlässen angeboten. Außerdem waren einige Seiten für spezielle Arbeitskleidung reserviert.