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Zu diesem Zwecke sei man nun auf der Suche nach einem "finanzkräftigen Investor". Der Konkurs der Deutschland-Tochter sei eine unmittelbare Folge des Insolvenzantrags der österreichischen Muttergesellschaft Alpine Bau GmbH mit Sitz in Salzburg, heißt es in einer Bekanntgabe der Firma. Deren Zahlungsunfähigkeit bedeutet die größte Pleite in Österreich in der gesamten Nachkriegszeit. Die Tochter der Alpine Holding GmbH beschäftigt rund 6. 500 Mitarbeiter. Die gesamte Gruppe hat nach eigenen Angaben weltweit rund 15. 000 Beschäftigte. Das Unternehmen hat unter anderem die Allianz-Arena in München errichtet. Auch am Mammut-Projekt Stuttgart 21 ist der Konzern beteiligt. Inwieweit diese Aufträge fortgeführt werden können, ist nun unklar. Zum Insolvenzverwalter wurde Arndt Geiwitz bestimmt, der bereits als Pleitemanager bei der Drogeriemarktkette Schlecker zu einiger Bekanntheit kam. Unter seiner Aufsicht werden nun die Geschäfte vom bisherigen Management fortgeführt. Neben dem Konkurs der eigentlichen Unternehmen sind auch Folgeinsolvenzen von Zulieferfirmen zu befürchten.

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26. Juni 2013 Der Vorstand der Alpine Bau Deutschland AG hat am Mittwoch (19. 06. 2013) beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. " Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist ein geeigneter Weg, um die notwendigen Grundlagen für eine Zukunft des Unternehmens zu schaffen", sagt Frank Jainz, seit 01. 04. 2013 neuer Vorstandsvorsitzender der Alpine Bau Deutschland AG. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz von der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner bestellt. Durch den Insolvenzantrag in Eigenverwaltung werden die Geschäfte weiterhin durch die bisherigen Vorstände unter Aufsicht des vorläufigen Sachwalters geführt. Nach den Bemühungen einer außergerichtlichen Sanierung der Alpine Gruppe hatte zuvor bereits die Geschäftsführung der österreichischen Muttergesellschaft, die Alpine Bau GmbH mit Sitz in Wals bei Salzburg, einen Insolvenzantrag eingereicht. Dies führte unmittelbar zu einer Illiquidität der Tochtergesellschaft.

Im Frühjahr 2014 rechnet der Insolvenzverwalter mit ersten Resultaten, die er auch der Staatsanwaltschaft Landshut vorlegen wird. Nach Informationen von manager magazin prüfen die Staatsanwälte bereits die Einleitung eines Strafverfahrens. Schon jetzt steht für den Insolvenzverwalter fest: Mögliche Regelverstöße wurden bei Alpine in der Vergangenheit nicht ausreichend bekämpft. Es fehlte an klaren Richtlinien genauso wie an Fachpersonal, das deren Einhaltung prüfte. "Das sogenannte Compliance-System", sagt Geiwitz, "war bei der Alpine Bau Deutschland nach meiner Einschätzung mangelhaft. " Alpine Bau Deutschland hatte im Juni 2013 Insolvenz angemeldet - wie auch die österreichische Konzernmutter Alpine Holding. Im Jahr 2012 hatte die Deutschland-Tochter einen Verlust von 135 Millionen Euro geschrieben, fast ein Viertel des Umsatzes. Alpine war unter anderem am Bau des Pannenflughafens Berlin Brandenburg und am Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 beteiligt. Das Unternehmen errichtete auch die Münchener Allianz Arena - und geriet damals wegen Schmiergeldzahlungen in die Schlagzeilen.