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Sie kommen nicht mehr aus dem Gebäude heraus, in dem nun Schreie und Schüsse zu hören sind. Die drei verstecken sich im Hotelzimmer. Der Film endet, als die Tür des Zimmers aufgebrochen wird. Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Film kam am 22. Mai 2014 in die deutschen Kinos, am Tag darauf lief er in Österreich an. [3] Er erreichte 2014 in beiden Ländern insgesamt 49. 426 Zuschauer. [4] Während der Film international bislang weitgehend unbeachtet blieb, waren die Reaktionen der deutschsprachigen Kritik teilweise begeistert. Das schlug sich auch in der Verleihung des deutschen Kritikerpreises 2014 nieder. Viele Kritiker sind sich einig, dass Zeit der Kannibalen "einer der aufregendsten neuen deutschen Filme" [5] seit langem ist. So wundert sich Michael Meyns von, warum der Film zwar auf der Berlinale gezeigt wurde, aber nicht im Wettbewerb lief. [6] Insbesondere die "rasiermesserscharfen Dialoge", [7] die in ihrer "stilistischen Brillanz" [8] im deutschen Film selten seien, fanden großen Anklang.

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In der Realität freilich funktioniert das System weiter, auch wenn Köpfe rollen. Johannes Naber gelingt einmal mehr das Kunststück, kinogerechte Unterhaltung mit einem Blick auf die Realität zu verbinden. Anders als der typische "Problemfilm" bietet "Zeit der Kannibalen" einen sehenswerten schwarzen Humor. Das schließt jedoch nicht aus, dass die Figuren zwischen Tätern und Opfern changieren und am Ende nicht nur unseren Hass, sondern auch unser Mitleid verdienen.

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Und je länger das absurde, aber schmerzhaft reale Spiel darin dauert, umso mehr weicht das Lachen über die Figuren einer seltsamen Betroffenheit. Wie würde man selber handeln, wenn Job, Familie und Selbstachtung auf dem Spiel stünden? Es zählt zu den schönsten Überraschungen von "Zeit der Kannibalen", wie nuanciert Regie, Drehbuch, und die großartigen Schauspieler die Balance zwischen Satire und Einfühlung halten. Devid Striesow zum Beispiel spielte in "Yella" von Christian Petzold einen ähnlich kühlen "Berater". Dort reduziert er die Figur handlungsbedingt auf die fast dämonische Perfektion des Pokerface. Dem Charakter des Öllers jedoch entlockt er eine menschlichere, fast sympathische Seite – ohne dass die Gegensätze auseinanderfallen wie bei Brechts "Puntila", der nur im betrunkenen Zustand Gefühle zeigt. Am Ende wird auch in diesem gar nicht lehrstückhaften Lehrstück die Gier nicht satt. Für den Zuschauer mag es ein Trost sein, dass nicht nur die Revolution, sondern auch der Kapitalismus seine Kinder frisst.

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Während Andreas Busche von der taz meint, Drehbuchautor Weigl reduziere die Satire "auf knappe Schlagworte" und lege damit nicht "das System" offen, [9] verweisen andere Kritiker darauf, dass die "perfiden Pointen im Dialog" [10] ein gelungenes Mittel seien, den Blick auf "verborgene Zusammenhänge und Zustände" [7] bei den Akteuren der globalkapitalistischen Gegenwart zu öffnen. Große Zustimmung fand auch das stark stilisierte Szenenbild, das konsequent "auf konkrete Verortung" [11] verzichtet und damit "in höchst filmischer Form" [12] sowohl die Austauschbarkeit spezifischer Handlungsorte als auch die Ignoranz der Handelnden für die konkreten mikroökonomischen und kulturellen Zusammenhänge veranschaulicht. Die Figuren seien dank Drehbuch und der starken Leistung der Schauspieler "mit äußerster Genauigkeit" [5] gezeichnet, die Charaktere "nicht einfach Knallchargen", [8] sondern "mit wenigen Pinselstrichen vieldimensional entwickelt" [13] und "präzise gespielt". [6] Das Netzwerk für Film und Medienkompetenz Vision Kino empfiehlt den Film ab Ende der Mittelstufe für den Unterricht in den gemeinschaftskundlichen und Wirtschafts fächern.

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[14] Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Preise Preis der deutschen Filmkritik: Bester Spielfilm, Darstellerpreis für Sebastian Blomberg, Drehbuch [15] Günter-Rohrbach-Filmpreis: Darstellerpreis für Katharina Schüttler, Sebastian Blomberg und Devid Striesow [16] 26.

nach dem gleichnamigen Drehbuch von Stefan Weigl, für die Bühne bearbeitet von Johannes Naber Previous Next Beschreibung Let's make money! Öllers und Niederländer sind ein schlagkräftiges Team. Für eine Consultingfirma jetten sie um die Welt und ordnen diese kalt lächelnd nach den Gesichtspunkten, in welchem Land der nächste Deal gemacht werden kann. Sie schlagen z. B. in afrikanischen Ländern Profit aus politisch und wirtschaftlich unsicheren Situationen und verstärken diese, was nicht selten zum Bürgerkrieg führt. Sie sind ehrgeizig und zynisch, denn irgendjemand muss sich um diese dreckigen Geschäfte schließlich kümmern. Ihr Erfolg lässt sie beide auf eine Beförderung hoffen. Sie leben in ihrer eigenen Wirklichkeit, fallen in Länder ein, ohne wirklich ihre klimatisierten Hotelzimmer zu verlassen. In Telefonterminen wird versucht, die Ehe aus der Ferne zu retten. Manch eigenartiger Ehrgeiz wird entwickelt, wie z. in Rekordzeit im Dunkeln den Koffer zu packen. Die neue Kollegin Bianca nervt mit ihren moralgetränkten Ansichten.