mvsicly.com

Allgemeine Zeitung Mainz Stellenanzeigen

Gott Der Kunst Und

Sendung: ZeitZeichen | 06. 04. 2020 | 10:00 Uhr | von Soltau, Heide 15 Min | Verfügbar bis 31. 12. 2099 Am 6. April 1520 stirbt der italienische Künstler Raffael. Zeitgenossen nannten ihn "Gott der Kunst" und befanden, er überträfe die Schönheit der Natur in seinen Werken.

Gott Der Stadt Analyse

Dionysos Ein spielerischer Umgang mit den Dingen, den Sinnen, Klängen, Düften und Farben kennzeichnet die Götter der Kunst und des Spielens. Das ist ihnen gemeinsam. Doch schaust du dir zwei ihrer prominenten Vertreter an: Apollon und Dionysos, siehst du auch leicht, wie weit das Feld der schönen Künste ist. Apollon ist für die "schönen" Künste zuständig. Die Lyra – ein Saiteninstrument – gehört zu seinen Zeichen. Zu seinem Gefolge gehörten die neun Musen, Töchter der Menmosyne und des Zeus. Apollon Dionysos mit seiner Doppelflöte erzeugt Töne ganz anderer Art. Doch auh er hatte ein Gefolge – aus Satyrn, Mänaden, Silen und Pan. Das Spiel auf Föten und Rasseln gehörten zu jedem Dionysos-Fest. Das Theater – nie zuvor und seitdem nie wieder zu solcher Blüte wie im klassischen Athen gebracht – war ebenfalls dem Dionysos geweiht. Weshalb Dionysos auch der Gott der Masken hieß. Bedenkt man, dass Apollon und Dionysos zugleich die paradigmatischen Vertreter zweier entgegengesetzter Ausrichtungen sind: Ordnung – Apollon und Chaos – Dionysos – wird gerade die Kunst zu einem spannenden Thema.

Gott Der Stadt

Sie ist der Bereich, neues zu erschaffen – das Leben lebendig zu halten oder erst werden zu lassen. Kunst braucht beides – Ordnung und Chaos. Ohne Ordnung – etwa Spielregeln wie Versmaß, Noten, das Handwerk bleibt Kunst im Bereich des Beliebig Bedeutungslosen. Sie lockt in keine Richtung, zeigt auch keine und sagt weiter nichts. Ohne Chaos aber wird aus Kunst keine Kunst. Sondern ein gewolltes Konstrukt, das nur Gähnen erzeugt. Das Gegenstück, und jetzt wird´s ganz verrückt, zu den Kunstgöttern, sind die Totengötter. Leben – Tod die Achse. Das Verrückte: Dionysos war – auch und nicht gerade zuletzt – ein Gott des Todes. Was die Künste betrifft, sind die alten Griechen einsame Spitze. In anderen Kulturen gab es vergleichbares zur Konstellation Apollon – Dionysos – nicht. Die Ägypter hatten ihre Hathor – die nicht nur für Liebe und Schönheit, sondern auch für die schönen Künste zuständig war. Kunst als Bezauberung, Verführung. Bei den nordischen Göttern gab es immerhin einen Gott der Dichtung.

Gott Der Kunst De

Und auch mit dem David – aus einem sieben Meter hohen Marmorblock gehauen – brach er Tabus: Ein anatomisch perfekter Körper als Ausdruck der Freiheit und Souveränität des Geistes. Selbstportait mit Makel: Bei einer Rauferei wird Michelangelo sein Nasenbein gebrochen. Fortan fühlt er sich entstellt. Der vermeintliche Makel wird ihn, den Schönheit magisch anzog, sein Leben lang belasten. Quelle: ZDF Auch als Freskenmaler brachte Michelangelo Kunstwerke von monumentaler Größe hervor. Als er vom Papst das Angebot bekam, das Deckengewölbe der Sixtinische Kapelle zu schmücken, hatte er noch nie Fresken gemalt. Er arbeitete unter schlimmsten Entbehrungen fast Tag und Nacht und erschuf ein Deckenfresko, wie man es bis dahin noch nicht gesehen hatte: die Schöpfungsgeschichte, deren ikonographisches Highlight "Gott erschafft Adam" fast jeder kennt. Vier Jahre sperrte Michelangelo sich in der Sixtinischen Kapelle ein. Er arbeitet unter schlimmsten Entbehrungen fast Tag und Nacht, um ein Deckenfresko zu erschaffen, wie es die Welt bis dahin noch nicht gesehen hatte.

Gott Der Kunst

Kunstwort Substantiv Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) hat angekündigt, künftig Gott* nur noch mit Genderstern zu schreiben, weil "der Herr" nicht wirklich einem Geschlecht zuzuordnen ist. Die Islamische Studierende Jugend (ISJ) hat daraufhin angekündigt, wer Allah mit Genderstern schreibt, verliert jeglichen Anspruch auf Jungfrauen und wird öffentlich gesteinigt. Und die Hinduistische Studierende Jugend (HSJ) betonte, dass auch eine Schreibweise benötigt wird, die Elefanten mit einschließt.

Nach der Trilogie zu den Hochfesten des christlichen Kirchenjahres "Weihnachten in der modernen Kunst" (2015), "Ostern in der modernen Kunst" (2017) und "Pfingsten in der modernen Kunst" (2019) soll mit dieser Publikation "GOTT in der modernen Kunst" Ursprung und Ziel des christlichen Glaubens bzw. einer allgemeinen religiösen Überzeugung in Darstellungen der modernen Kunst vorgestellt werden. Zwar stimmt es nicht ganz, was das "Lexikon der christlichen Ikonographie" unter den Stichwörtern "Gott, Gottvater" feststellt: "Während das Christusbild in der Kunst des 20. Jahrhunderts fortlebt …, ist das Bild Gottvaters erneut verschwunden. " Aber: Darstellungen Gottes sind in der Kunst der letzten ca. 100 Jahre selten. 30 Bildbeispiele habe ich ausgewählt. Davon werden 20 ausführlich behandelt, 10 in kürzeren Analysen bzw. Fragen vorgestellt. Die Bildbeispiele werden ergänzt durch 7 zusätzliche oder erklärende Abbildungen im Text. Die Prinzipien meiner Auswahl sind: Die Stichwörter "Gott", "Schöpfer" oder "Vater" kommen in den Titeln der Künstler vor (Rodin, Kubin, Rohlfs, Pechstein, Barlach, Klee, Grieshaber, Teuwen, Chagall, Baselitz, Nevelson, Naschberger, McDermott, Chujkov, Rainer, Kiefer, Reiners-Maaz, Triegel, Rizzi); oder: der den Kunstwerken zugrunde liegende Bibeltext schafft eine direkte Verbindung zum Thema "Gott", wie z.