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Was Ist Schematherapie Online

Die Schematherapie integriert so in sehr komplexer Weise die Ergebnisse der neurobiologischen Forschung, der Lerntheorie, die Ergebnisse der Bindungsforschung, kognitive Techniken, den Expositionsansatz, imaginative Verfahren, Elemente der Gestalttherapie, die Arbeit mit in der Therapiesituation aktivierten Emotionen, eine achtsame und akzeptierende Grundhaltung, den Aufbau einer selbstreflexiven Haltung entsprechend der sog. mentalisierungsbasierten Therapie, aber auch den systematischen Einsatz von Arbeitsblättern und übenden Elementen bis hin zu Hausaufgaben, die aus der Verhaltenstherapie vertraut sind. Durch dieses integrative Konzept erkennen sich viele Therapeuten verschiedener Richtungen in der Schematherapie wieder, fühlen sich angezogen und erleben das systematische Vorgehen der Schematherapie als Bereicherung ihrer Arbeit.

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Was Ist Schematherapie Al

Die von Jeffrey YOUNG in den USA entwickelte Schematherapie ist ein integrativer Ansatz zur Erklärung und Behandlung schwer behandelbarer Störungsbilder. Sie integriert dabei Theorien und Techniken verschiedener Therapiemethoden in ein einheitliches, neurobiologisch fundiertes Konzept, z. B. die Bindungsforschung, die Förderung von Selbstreflexion, die Konfliktbearbeitung in der Therapiebeziehung sowie den Expositions- und Trainingsansatz der Verhaltenstherapie. Persönlichkeitsstörungen werden als Folge kindlicher Beziehungserfahrungen (z. Vernachlässigung, Ablehnung, Beschämung) aufgefasst, die sich als negative "Schemata" in die neuronale Struktur des Menschen "eingebrannt" haben. Eine anschauliche Erläuterung der Schemata vermittelt Dr. Christof Loose in diesem Video. Was ist schematherapie je. Entstanden ist dieser Ansatz aus der Erfahrung YOUNGs, dass die Annahme der Kognitiven Therapie, dass sich durch die Kraft der Gedanken das Erleben und die Emotionen steuern ließen (vgl. BECK), nur begrenzt zutrifft. Die Schematherapie ist ein emotions- und erlebnisfokussierendes Verfahren.

Von diesen beiden Polen aus haben sich die Verfahren inzwischen allerdings erheblich aufeinander zubewegt. Klaus Grawe wurde Anfang der 90-er Jahre von der deutschen Bundesregierung beauftragt, die bestehenden Psychotherapieverfahren zu beforschen. Aus den Ergebnissen forderte er für eine aus seiner Sicht optimale Psychotherapie eine Verbindung der durch die beiden Hauptverfahren repräsentierten Grundorientierungen. Außerdem stellte er fest, dass die Qualität der therapeutischen Beziehung entscheidend für eine erfolgreiche Psychotherapie sei. Was ist schematherapie den. Er formulierte vier Wirkfaktoren, die in einer Psychotherapie verwirklicht werden sollten: (1) der Rückgriff und Ausbau von bestehenden Fähigkeiten (sog. Ressourcenaktivierung), (2) die umfassende Aktivierung des Problemverhaltens innerhalb der Therapiesituation unter Einbeziehung der Emotionen (sog. Problemaktualisierung), (3) ein Verständnis für die Entstehung und die Funktionalität des Problemverhaltens im Lebens- und biografischen Kontext ( Problemklärung) und (4) eine aktive Hilfestellung bei der Veränderung des Problemverhaltens ( Problembewältigung).