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Bitte gib mir noch ein 'n Augenblick Zeit! Ich bin gleich auch bereit, und ich weiß Meine Zeit, sie ist reif!? [Part 1: KC Rebell] Irgendwann kommt der Mann mit der Sense Und dann hat dieses Ganze ein Ende Hoffentlich gibt's nur... Kurzer Moment - Metrickz & Richter... ich machen dich klar, gib mir nen kurzen Moment [Hook: Metrickz] Nur ein kurzer Moment und mein Herz geht in Flammen auf Und es leuchtet und brennt, so krass wie du mir den Atem raubst Bitte steig in den Benz...
Home Gesellschaft Musik Volksmusik Grüner Knopf Liebeslieder damals und heute: "Bitte gib mir nur ein Wort" 17. Mai 2010, 21:39 Uhr Lesezeit: 2 min Popmusik von heute ist viel romantischer als deutsche Schlager von damals. Dafür sind ihre Sänger trauriger: So viel Liebeskummer gab es früher nie. Von wegen Liebesschnulzen: Aktuelle Popsongs haben weit mehr Romantikpotenzial zu bieten als die guten alten Schlager. Das hat eine Studie der Ossietzky-Universität in Oldenburg ergeben. Er will doch nur spielen: Während Roy Black die heile Welt besang, bittet Judith Holofernes von "Wir sind Helden" um jedes einzelne Wort. (Foto: Foto: dpa; Reuters) In ihrer Dissertation hat die Psychologin Carmen Wulf Schlager und Balladen von Tokio Hotel und Peter Alexander, die Ärzte und Roy Black, Vicky Leandros und Rosenstolz analysiert. 136 deutschsprachige Liebeslieder kamen in die Analyse, veröffentlicht in den Jahren 1967 bis 1970 sowie 2001 bis 2005. Überraschendes Ergebnis: Die aktuellen Songs sind viel romantischer.
Zugleich haben viele neue Liebeslieder aber ernsthafte Untertöne und beleuchten auch öfter die Kehrseite der Zweisamkeit, nämlich den Liebeskummer. Die 33-jährige Forscherin erläuterte, dass aus den Liedtexten auch hervorgeht, wie sich unserer Alltagsvorstellungen von der Liebe in den vergangenen vierzig Jahren verändert haben. "In den neuen Liebesliedern ist unheimlich viel davon die Rede, dass die Liebesbeziehung Schutz und Geborgenheit geben soll. Das ist ein Aspekt, der in den alten Liedern fast gar nicht vorkommt. " Dieser Unterschied passe zu soziologischen und psychologischen Befunden, wonach dem modernen Menschen im Zuge der Vereinzelung die verbindliche Orientierung von früher abhanden gekommen ist - etwa der Halt von Familie und sozialen Gemeinschaften. "Dieser Verlust macht viele unsicher, woraus eine Sehnsucht nach Intimität und Sicherheit resultiert", sagte Wulf. Eine plausible These laute daher, dass viele diese Unsicherheit über Liebesbeziehungen ausgleichen wollen. Dies spiegele sich in den Liedtexten wider.
Riesiger Berg an Liebeskummer-Songs Früher war der Zugang der Texter zur Liebe meist unbeschwerter, ja fast spielerisch, wie Wulf berichtete. "In den alten Liebesliedern finden sich weniger ernsthafte Untertöne, während wir es heute mit einem riesigen Berg an Liebeskummer-Songs zu tun haben. " Ein Grund dafür ist nach ihrer Vermutung, dass in den 60er und 70er Jahren die Stabilität der Partnerschaft als selbstverständlicher angesehen wurde und die Liebe folglich zum Leben einfach dazugehörte und nicht groß problematisiert wurde. Die neuen Lieder sind zudem komplexer in den Inhalten, wie ihre Dissertation mit dem Titel "Historischer Wandel von Liebesvorstellungen" ergab. "Das würde ich schon so interpretieren, dass auch die Liebe heute vielfach als komplizierter empfunden wird und mit mehr Anforderungen verbunden ist. Jedenfalls scheint mehr Unsicherheit darüber zu herrschen", lautet Wulfs Befund.