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Eine Periostschlitzung erfüllt im Rahmen der Wundversorgung nicht den Inhalt der Leistung nach der Nr. 3100. Ortsgleiche Eingriffe ohne Verlagerung von Weichgewebe sind jedoch mit den Gebühren für die operativen Leistungen abgegolten und nicht gesondert berechnungsfähig. Die Leistung nach der Nr. 3100 kann neben anderen operativen Leistungen berechnet werden. " (Bundesgesundheitsministerium, GOZ-Kabinettsbeschluss, Stand 16. September 2011, S. 60) Wird der Mukoperiostlappen hingegen zusätzlich geschwenkt, gedreht oder verschoben, so entspricht dies nicht dem Leistungsinhalt der GOZ-Nr. In diesem Fall kann die Abrechnung nach der GOÄ-Nr. 2382 erfolgen. Lappenoperationen - eRef, Thieme. Ebenfalls werden Spalt-, Schwenk- und Stiellappen unter der GOÄ-Nr. 2382 subsumiert. Das wird durch die Bundeszahnärztekammer bestätigt: "Die Vornahme schwieriger Lappenplastiken (zum Beispiel Spaltlappenplastik) wird nach Nr. 2382 (GOÄ) berechnet. " (BZÄK, GOZ-Kommentar, Stand: 7. 115). Daneben sind weitere weichteilplastische Maßnahmen – wie zum Beispiel Vestibulumplastiken oder totale Mundbodenplastiken im Zusammenhang mit chirurgischen Maßnahmen – denkbar.
Dem ist mit der Bundeszahnärztekammer entgegenzuhalten: "Die Leistung kann sowohl der Verbesserung des Weichteillagers als eine präprothetische Maßnahme dienen als auch im Rahmen anderer chirurgischer, parodontalchirurgischer oder implantologischer Maßnahmen, zum Beispiel zur Verbreiterung der fixierten Gingiva, erfolgen […]. " (BZÄK, GOZ-Kommentar, S. 125). Zur Vermeidung späterer Auseinandersetzungen bei der Honorarabrechnung ist in jedem Fall die kurze, aber prägnante Dokumentation des Wundverschlusses bzw. des zusätzlichen Aufwandes und der Technik anzuraten. Modifizierter widmann lappen. Eine gute Dokumentation ist Grundlage für die erfolgreiche Geltendmachung und Durchsetzung eines streitigen Honorars. Zusammenfassung Eine zusätzliche Abrechnung weichgewebschirurgischer Maßnahmen kann immer dann erfolgen, wenn eine einfache Readaption der Wundränder nicht möglich oder indiziert ist und eine Weichgewebsverlagerung – zum Beispiel mittels Periostschlitzung, Schwenkung, Drehung oder Verschiebung des Mukoperiostlappens – durchgeführt wird.
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auftretenden Sensibilität (i. S. einer Behandlung eines überempfindlichen Zahnhalses).