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Kolokola Die Glocken Op 35 Für Solisten Chor Und Orchester

Ein selten aufgeführtes Meisterwerk Beim Deutschen Chorfestival des Verbandes Deutscher KonzertChöre 2008 in Kassel erklang dieses Werk – sicher für viele Hörer als ein Novum – in einer überzeugenden Wiedergabe durch den Hamburger Franz-Schubert-Chor unter Michael Petermann. Die 1913 entstandene Kantate für Chor, großes Orchester und drei Solisten (Sopran, Tenor und Bass) betrachtete Rachmaninoff neben seinem "Abend- und Morgengebet" als sein gelungenstes Werk. Es ist überhaupt die erste wesentliche russische Komposition dieser Gattung. Das rührt natürlich zum Teil daher, dass die vom orthodoxen Ritus her bestimmte russische Chormusik bis dahin hauptsächlich a-cappella erklungen ist. Klassik.com : Aktuelle CD-Besprechung, DVD-Kritik, CD-Besprechungen, DVD-Kritiken. Rachmaninoff wurde durch das von Konstantin Balmont ziemlich frei ins Russische übertragene Gedicht "The Bells" von Edgar Allen Poe angeregt, dieses chorsymphonische Werk zu schaffen. In den vier Strophen von Poes Gedicht wird nacheinander der Klang von Schlitten- und Hochzeitsglocken, von Feuer- und Totenglocke bilderreich poetisch dargestellt.

Kolokola Die Glocken Op 35 Für Solisten Chor Und Orchestre De Variétés

Der Komponist hat den Text entsprechend in vier Sätzen vertont, in denen er die jeweiligen höchst unterschiedlichen Stimmungen meisterhaft zum Klingen bringt. Ein großbesetztes Orchester bildet das klangliche Fundament. In kompositorischer Meisterschaft und faszinierender Instrumentationskunst wird das Erleben von Glockentönen nuancenreich dargestellt. Durch Fanny B. Copeland ist Balmonts Text ins Englische rückübersetzt worden, um die Aufführbarkeit in westlichen Ländern zu erleichtern. Er entspricht natürlich großenteils nur dem Sinne nach dem Poeschen Original, was aber der Wirkung des Werks keinerlei Abbruch tut. Der 1. Satz beginnt mit dem Läuten von Schlittenglöckchen, dargestellt durch Glockenspiel, Celesta, Triangel und glitzernden Streichertremoli. Kolokola die glocken op 35 für solisten chor und orchestre national. Dazu treten martellato-Motive der Bläser. Der Solotenor setzt im pp mit einem langen Ruf: "Listen" ein, den der Chor im ff aufnimmt. Mit farbigstem Instrumentenklang und ständig chromatisch sich wandelnden ostinat gestalteten Melodiebögen werden dann die pp beginnenden entzückten Achtelrufe des Chors zu den "silver bells" untermalt.

Kolokola Die Glocken Op 35 Für Solisten Chor Und Orchestre D'harmonie

Letzte Änderung am 13. Oktober 2012 Beitrag von Engelbert Hellen

Kolokola Die Glocken Op 35 Für Solisten Chor Und Orchestre Philharmonique

Die ungenügende Mikrofonierung des Tschechische Philharmonische Chors Brno bewirkt an vielen Stellen den Solisten gegenüber viel zu starke Zurückhaltung, so dass eine in vieler Hinsicht eher verfehlte Proportionierung der Partien vermittelt wird. Differenzierte Chorarbeit wird offenkundig im zweiten Satz – ehe die Sopranistin die Situation musikalisch ruiniert. Im dritten Satz (ab dem auch Chorschwächen hörbar werden) könnte eine entsprechend kraftvolle chorbetonte Interpretation eine Bezugnahme zu einer anderen zeitgenössischen großen Chorsinfonie aufzeigen – zu Ralph Vaughan Williams' 'Sea Symphony' (1903-08); auch Schönbergs 'Gurrelieder' (1900-03/1910) sind nicht weit entfernt. Typische Chorkontate ihrer Zeit Die Solisten schweigen in der dreisätzigen Kantate 'Ioann Damaskin' op. 1 von Sergej Tanejev. Wiener Konzerthaus - Programmdetail. 1883/84 auf ein Gedicht von Aleksej K. Tolstoj entstanden (Achtung – das Booklet gibt im Inlay falsche Lebensdaten – Tanejev lebte 1856–1915), evoziert die Eröffnung der ansonsten eher konventionellen Kantate in großer Stärke das Finale von Mahlers 'Auferstehungs-Sinfonie' (1888-94) – nicht nur durch die offenkundig Tonartenverwandtschaft (Tanejews Partitur erschien aber erst 1904 im Druck).

Durch den russischen Winter mit dem klar-silbrigen Klang der Schlittenglocken über die golden-freudigen Hochzeitsglocken bis hin zum versöhnlichen Läuten der Totenglocken begleitet das Ural Philharmonic Orchestra, das nun bereits zum dritten Mal Botschafter seiner Heimat im Wiener Konzerthaus ist. [rStandard]