mvsicly.com

Allgemeine Zeitung Mainz Stellenanzeigen

Gedichtinterpretation: Auf Der Terasse Des Café Josty – Hausaufgabenweb

Der alte Stammsitz am Potsdamer Platz wurde ab Mitte 1930 von der Conditorei Friediger weitergeführt. Bereits 1934/1935 fand ein erneuter Betreiberwechsel zum Kaffee Potsdamer Platz unter Alice Barton statt. [4] Die Gebäude, in denen sich das Künstlercafé am Potsdamer Platz und in der Friedrich-Ebert-Straße befanden, wurden – wie fast alle Bauten in diesem Bereich – im Zweiten Weltkrieg zerstört. In Wim Wenders Film Der Himmel über Berlin sucht in einer Szene ein alter Mann den Ort, an dem das Café Josty einst stand, kann ihn jedoch nicht wiederfinden – so umfangreich ist die Zerstörung. Das neue Café Josty [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das neue Café Josty entstand 2001 im Sony Center, etwa 200 Meter vom früheren Standort der Hauptfiliale entfernt. Paul boldt auf der terrasse des café josty text meaning. [5] Dabei wurde der historische Frühstückssaal des Grand Hotels Esplanade am leicht veränderten Ort wieder aufgebaut. Heute ist es ein Restaurant und hat außer dem Namen mit seinem Vorgänger nichts gemein. Hier verkehren hauptsächlich Touristen und während der Berlinale auch Schauspieler und B-Promis.

Paul Boldt Auf Der Terrasse Des Café Josty Text Meaning

Das lyrische Ich sagt direkt, was es sieht, ohne etwas zu verschönern oder zu übersehen. Anstatt eine verherrlichte Form der Stadtbewohner werden diese so beschrieben, wie sie von dem lyrischen Ich gesehen werden ("Menschenmüll (Z. 4)). Das Gedicht ist also als ein typisch expressionistisches Werk anzusehen und beschreibt die Auflehnung und den Schrei nach einer Veränderung unserer Gesellschaft.

Paul Boldt Auf Der Terrasse Des Café Josty Text Editor

Aus der Perspektive des Lebens, das sich den Blicken des Betrachters "[a]uf der Terrasse des Café Josty" bietet, verliert die Formensprache eines Sonetts vermutlich ihren Sinn. Wer könnte Bilder liefern, die das Leben auf dem Potsdamer Platz adäquat einfingen, die endlosen Straßentrakte, die Trams, die namenlosen Menschen? Die im ersten Quartett des vorliegenden Sonetts dargestellten Eindrücke sollen dennoch ein Gefühl vom Leben auf dem Potsdamer Platz vermitteln. Vorstellung des expressionistischen Gedichtes "Auf der Terrasse ...". Hintergrund der zweiten Strophe bildet das ameisenartige Treiben, die ständige Bewegung der Menschen auf den Straßen und Plätzen der Umgebung. In den Terzetten wandelt sich das Bild, um Eindrücke des nächtlichen Lebens auf dem Potsdamer Platz schärfer und eindringlicher hervortreten zu lassen. Nachtregen hüllt den Platz ein, Autoverkehr spritzt durch die Pfützen. Mit immer neu ansetzenden Metaphern scheint das Sonett den Mythos der modernen Großstadt erschüttern zu wollen. Zum einen baut Boldt das Gedicht aus Naturmetaphern auf.

Die Auflösung der modernen Menschenmassen zu "Menschenmüll" (V. 4), ihr Abstieg zu bloßen Arbeitskräften, zu "Ameisen" (V. 6) – diese Aspekte prägen den Übergang von der ersten zur zweiten Strophe. Kein braver Bürger verlässt laut der Darstellung der Verse frühmorgens sein Heim, um nach wohlverdienter Ruhe seinen beruflichen Pflichten nachzugehen. Anstatt zu "gehen", "würdig auszuschreiten", "rinnen" (V. 5) und "[s]chwimmen" die Menschen in der großstädtischen Masse – und das Private ist verschwunden. Man fragt sich, wie der Vergleich mit dem Sonnenlicht aufzufassen ist – und ist versucht an eine optimistische Wendung zu glauben, die auf Widerstände, vielleicht sogar auf Rationalität innerhalb der modernen Menschenmasse hinweisen soll (vgl. 7–8). Doch offenbar wird mit dieser Assoziation nur gespielt, die Gedanken "blink[en]" kurz auf hinter "Stirne[n] und Hände[n]" (V. 7), um dann zu verschwinden, "wie Sonnenlicht durch dunklen Wald" (V. Die Sackgasse der Metropole – Deutschkurs. 8). Als ob sich die Stadt in eine dreckschillernde Wasserlache verwandelt hätte, vollzieht sich der Wechsel von den Quartetten zu den Terzetten.