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#1 tach zusammen, ich muss das gedicht von Brecht "Schlechte Zeit für Lyrik" interpretieren und analysieren, doch hab ich ziemliche probleme damit. könntet ihr deswegen mir etwas unter die arme greifen und mir helfen oder einen link geben, der mir weiterhilft. danke hier könnt ihr das gedicht lese: [SIZE=1]Edit des Moderators: Direktlink eingefügt[/SIZE] #2 Hallo! Links zum Thema Textanalyse habe ich schon einmal in diesem Posting geschrieben. Mehr als auf diesen Seiten dazu steht kann ich auch nicht sagen. Ich will dir jetzt nicht die ganze Interprettion auftischen. Schlechte zeit für lyrik analyse. Daher nur so viel: Brecht schreibt in diesem Gedicht darüber, dass die Menschen nur das Schöne sehen wollen, das Unschöne hingegen nicht. Er als Lyriker aber sieht nur die schlechten Dinge. Sie geben ihn Stoff für neue Werke. Da die Leute nur Schönes sehen wollen, er aber nur über Schlechtes schreibt, ist es eine schlechte Zeit für Lyrik. Beispiel: Zitat Der verkrüppelte Baum im Hof Zeigt auf den schlechten Boden, aber Die Vorübergehenden schimpfen ihn einen Krüppel Doch mit Recht.
Der letzte Vers ist ein dreihebiger Trochäus - er endet in der weiblichen Kadenz, die Gefühle der Trauer und der Finalität hervorruft. Sie setzt der Beobachtung ein Ende und unterstreicht den resignierenden Ton, der sich durch das gesamte Gedicht zieht. Das Gedicht beginnt damit, das Bild des Frühlings zu zeichnen, wie es in früheren Zeiten war und auch heute noch fortbesteht. Der Frühling ist ein unveränderliches Moment, denn er kommt "jedes Jahr" (V. 3) in dieser Form wieder - in dieser Beschreibung des ewigen Zyklus der Natur schwingt das Wunschdenken nach der Verlässlichkeit eines ewigen Moments in einer unsicheren Zeit mit, die Brecht miterlebt hat. Empfunden wird der Frühling als eine durchweg positive Jahreszeit: Verlängerte Tage und der hellere Himmel (vgl. Über das Frühjahr (Interpretation). V. 6 f) stehen beide für das Licht, das als Allegorie 3 für Hoffnung bekannt ist. Der Umstand, dass die Menschheit nun mehr davon zu spüren bekommt, verstärkt die Hoffnung nur umso mehr, denn Licht ist gleichzeitig ein elementarer Quell des Lebens.
Aus diesem Umstand wiederum lässt sich die fehlende Personifizierung des Gedichts erkennen - denn durch die fehlende Sicherheit ist niemand so weit, als dass er sich selbst verwirklichen könnte. Das Gedicht "Über das Frühjahr" zeichnet das Bild einer traurig anmutenden Gesellschaft, die die Zyklen der Natur vergessen hat und sich damit einem neuen Rhythmus unterwirft, der ihr dem traurigen Ton nach zu urteilen allerdings in keiner Weise zugute kommt. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die gesamte Gesellschaft ähnlich wie der Dichter empfindet: Sie fühlen sich durch all die selbst herbeigeführten Veränderungen verunsichert, und doch suggeriert das Gedicht nicht, dass es zu einer Veränderung kommen kann. Schlechte zeit für lyrik analyse der. Aus dieser Aussage lassen sich Rückschlüsse auf die innersten Empfindungen der Menschen zur Zeit der Weimarer Republik machen, die sich ebenfalls in ihrer Gesamtsituation verunsichert gefühlt haben müssen und sich auf diese Weise kaum noch persönlich entfalten konnten.