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Der Apostel Paulus hat gesagt: Als Christ darf ich grundsätzlich alles, … aber es verträgt sich eben nicht alles mit meinem Geschmack als Salz der Erde. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal lohnend ist, nicht jeden Blödsinn mitzumachen, und dass man langfristig eher geschätzt als ausgelacht wird, wenn man seinen eigenen Standpunkt hat und vertritt. Salz sein für die Gemeinschaft "Ihr seid das Salz der Erde" – das heißt auch ich seid Salz für die Erde. Denn das Salz ist naturgemäß zum salzen da. Es soll eine Suppe aufpeppen, ein Brot lecker machen, den Mineralhaushalt eines Sportlers wieder in Schwung bringen. Salz ist nicht nur für sich selbst, sondern für andere da. Ihr wart in den letzten 2 Jahren engagierte Salzstreuer in unserer Kirchengemeinde. Ihr habt Klingelbeutel getragen, Gemeindebriefe und Dekanatsbriefe ausgeteilt. Durch das Geld eurer Haussammlungen konnte behinderten Kindern in Rummelsberg geholfen werden, konnten Gemeinden in Mecklenburg ihre Gebäude erhalten, wurden Beratungsstellen für Menschen in Notsituationen finanziert.
Reicht uns das als Christen und als Verantwortliche in den Kirchengemeinden aus? Manchmal beschleicht mich der Verdacht, es ist uns zu wenig. Schließlich sollen die Leute doch merken, wer da Gutes tut. Gewissermaßen sollen noch ein paar Salzkörner im Brot zu entdecken sein. Und die Lichtstrahlen selbst sind uns wichtiger als das markante Gesicht im Abendlicht. Ich höre in Jesu Bildsprache die Mahnung: Nehmt euch nicht so wichtig. Stellt euch mit eurem Tun nicht selbst in den Mittelpunkt. Die Leute sollen nicht euch preisen, sondern euren Vater im Himmel. Beim Besuch eines diakonischen Projektes in einer sächsischen Stadt fragten wir die engagierten Ehrenamtlichen, wann sie als Christen und wann die Kirche als guter und verlässlicher Partner ernst genommen und geschätzt werden. Sie sagten: Kirche muss aufrichtig uneigennützig auftreten. Ohne Schielen, was kommt dabei für uns raus, ohne Hintergedanken, wie stehen wir da. Wie das Salz sollen wir in der Aufgabe aufgehen und als Licht das Gesicht des anderen zum Leuchten bringen.
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Im Gegenteil – er ist aus dem Weg geräumt worden, gerade weil er sich gegen die frommen Zwänge gewehrt hat. Gegen alle Widerstände hat er seine Vision vom wahren Leben in die Tat umgesetzt und dafür einen hohen Preis bezahlt. V. Ihm blieb nur wenig Zeit. Doch das, was er in dieser Zeit gesagt und getan hat, das hat zahllose Menschen mit Bewunderung erfüllt. Sein Vorbild hat sie angesteckt, sie haben es ihm nachgemacht – so gut sie konnten und soweit es ihnen ihre begrenzten Möglichkeiten erlaubten. Die einen sind über sich hinaus gewachsen, sie sind ihm tatsächlich gefolgt – mit allen Konsequenzen. Sie haben ihre bürgerliche Existenz und alle damit verbundenen Sicherheiten riskiert, manche haben dabei ihr Leben verloren. Das Beispiel, das sie gegeben haben, beeindruckt uns noch nach Jahrhunderten. Sie sind zu hellen Planeten am Nachthimmel geworden. Die meisten anderen Christen sind Jesus nur zaudernd und unsicheren Schrittes gefolgt – auf zwei Schritte vorwärts kam ein Schritt zurück.
Selig sind die geistlich arm sind, sagt er. Selig sind die Leid tragen; selig sind alle, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten; die Sanftmütigen; die Barmherzigen, die Friedfertigen. Gerade für sie hat Gott eine Vorliebe. – Alles Menschen, die benachteiligt sind und die am Zustand dieser Welt leiden. Die sich wünschen, dass es gerechter und freundlicher zugeht. Und es sind Menschen, die mit ihren begrenzten Möglichkeiten selbst etwas dafür tun. Diese Frauen und Männer, diese Kinder und Alten, diese Kranken und Gebrechlichen, diese Bereitwilligen und Unermüdlichen nennt Jesus selig. Selig ist nicht dasselbe wie glücklich. Es bedeutet mehr. Jesus nennt sie selig, weil sie recht haben und recht bekommen sollen. Sie liegen völlig richtig, auch wenn sie das selbst gar nicht glauben können. Wenn Jesus das behauptet, ist es nicht seine Privatmeinung. Er beruft sich auf Gott, also auf die letzte, die höchste Autorität. Gott gibt ihnen recht. Und er wird dafür sorgen, dass sie auch recht bekommen.