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Baurecht Jede Vergabe muss nachvollziehbar sein. Deshalb spielt die Dokumentation im Vergabeverfahren eine zentrale Rolle, erinnert die Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV). Werden freiberufliche Leistungen nach VOF vergeben, müssen nicht nur die schriftlichen Fragen des Auftraggebers und die schriftlichen Antworten der Bieter zu Aufgabe, Honorar und Organisation in der Vergabeakte dokumentiert werden, sondern auch der inhaltliche Verlauf der Verhandlungsgespräche selbst muss in die Akte. Wie die Vergabekammer Mecklenburg-Vorpommern am 05. 09. Das VgV-Verfahren im Überblick - Bau - Vergabe - Recht. 2013 (Az. 2 VK 12/13) entschieden hat, zählen dazu die Nachfragen und die mündlichen Erläuterungen der Bewerber. Die Inhalte der Gespräche selbst müssen protokolliert werden. Es reicht nicht aus, wenn der Protokollant lediglich Schlussfolgerungen zusammenfasst, so die Vergabekammer. Um Nachprüfungsverfahren zu vermeiden, rät die ARGE Baurecht, Gesprächsprotokolle von den Beteiligten am besten direkt unterschreiben zu lassen, damit sie die Dokumentation mit ihrer eigenen Darstellung gegebenenfalls korrigieren und ergänzen können.
Aber es muss noch mehr geschehen. Wir plädieren dafür, dass Auftraggeber die Hürden zum Zugang so niedrig wie möglich halten und auf qualitative Kriterien setzen oder am besten ganz auf rückwärtsorientierte Zugangshürden verzichten. Stattdessen sollten sie sich bei der Vergabe am Angebot selbst orientieren. Letzteres erlaubt der offene Wettbewerb. Vof verfahren architektur merkmale. Überhaupt: der Wettbewerb. Im Rahmen der Vergaberechtsnovelle wollen wir nicht nur die VOF aufrechterhalten. Sondern wir wollen auch den Wettbewerb nach RPW als Regelverfahren verankern. Denn nur der Wettbewerb erlaubt den Vergleich – nicht nur der städtebaulich-architektonischen und funktionalen Qualitäten, sondern auch der Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Lösungen. Nur er ermöglicht darum die Vergabe ganz im Sinne des Vergaberechts an denjenigen, der die bestmögliche, sprich: auch die wirtschaftlichste Leistung erwarten lässt. Die Verhandlung mit allen Preisträgern nach Abschluss des Wettbewerbs gibt dem Auftraggeber die Möglichkeit, seine Vergabeentscheidung abzusichern und dient letztlich dem Instrument Wettbewerb – auch wenn das vielen Kollegen ein weiterer Dorn im Auge ist.
Die Abbildungen geben einen (unvollständigen) Einblick in den Prozess der Formfindung, das Arbeitsmodell zeigt annähernd den für die Realisierung eingereichten Prüfungsstand. Baubeginn Frühjahr 2004
Fordert die Vergabestelle nach einer Verhandlung die Bieter auf, ein Folgeangebot abzugeben, dann steht fest, dass es danach noch eine Verhandlung gibt. Der Zuschlag darf nämlich nur auf endgültige Angebote erteilt werden ( § 17 Abs. 14 VgV). Fordert die Vergabestelle nach einer Verhandlung die Bieter zur Abgabe von endgültigen Angeboten auf, wissen die Bieter, dass keine weiteren Verhandlungen folgen werden. Über endgültige Angebote darf nicht mehr verhandelt werden, § 17 Abs. 1 S. 1 VgV. Die Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen erfolgt in den meisten Fällen im Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb. Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren. VOF – GRW – PPP – VERFAHREN ERFOLGREICH BEWÄLTIGEN_TEIL 1: VOF-VERFAHREN « STUDIO A BERLIN. Im ersten Schritt bewerben sich Interessenten. Geeignete Interessenten werden aufgefordert Angebote abzugeben. Die Vergabestelle verhandelt danach mit den Bietern über deren Angebote. Zuletzt erteilt sie den Zuschlag auf das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesen Regelungen? Wo sehen Sie Verbesserungen?