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Michael Thalheimer Inszeniert Kleists Trauerspiel „Penthesilea“ Am Schauspiel Frankfurt

Springe zum Inhalt Folge vom 21. 09. 2016 "Ich bin Penthesilea. Der Amazonen-Königin. " Chris und ich haben uns " Penthesilea " am Schauspiel Frankfurt angesehen und sind beide irgendwie begeistert und irritiert. Michael Thalheimers Inszenierung ist für mich ein minimalistisches Fest, bringt Bewegung auf das Bühnenbild ohne viel in Bewegung zu sein. kuuho025 Penthesilea – Schauspiel Frankfurt weiterlesen Folge vom 26. 11. 2015 Heute soll es mal darum gehen, was um einen herum im Museum so passieren kann. Penthesilea – Das Kulturblog. Wie Menschen miteinander umgehen, wie sich Lehrer bei ihren Schülern beliebt machen oder der Frage, wieso ist ein Behinderten WC im Museum abgeschlossen? kuuho012 Anekdoten – Berlin, Frankfurt, Düsseldorf weiterlesen Folge vom 06. 08. 2015 Die Frankfurter Schirn hat ihre 1. 400 m2 Ausstellungsfläche leer geräumt um den Installationen von Doug Aitken den Platz zu bieten, den diese benötigen. In 5 Ausstellungsräumen und dem Eingangsbereich kann man sich auf eine Reisebegeben. Visuell und auditiv bin ich unweigerlich eingetaucht und das bereits bevor ich die Schirn überhaupt betreten habe.

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Tödliche Klarsicht. Tödlich auch für sie selbst. Und tödlich für den Staat, dem es gelungen war, Menschen von sich selbst so weit weg zu erziehen, dass sie sich selbst verloren haben. Als stolze Amazonenkönigin war Penthesilea ein Reproduktionsautomat. Theaterfahrt Schauspiel Frankfurt, Penthesilea, Heinrich v. Kleist ° Internatsschule Schloss Hansenberg. Zum Individuum wird sie erst, nachdem sie alles verloren hat: Das präpariert diese minimalistisch blickscharfe und schnörkellos anrührende Interpretation wie unter einem Mikroskop für feinste Seelenschwingungen heraus: sprachgenau und bildkräftig zugleich. Der sanfte, fast stille Ausklang dieser klugen Aufführung sollte nicht als Flucht in eine längst ad absurdum geführte Idylle begriffen werden. Die politische Aufklärung findet freilich im Kopf des Zuschauers statt, nicht auf den üblich gewordenen Projektionsflächen.

Aber die Handlung? Es geschieht, bei Lichte betrachtet, nichts. Nichts auf der Bühne selbst. Da sprechen Leute, mehr nicht. Die Handlung findet anderswo statt, ist verlagert. Die von Kleist so benannte "Szene", das "Schlachtfeld von Troja", auf dem gerade, und keiner weiß warum, ein Heer der Amazonen gegen die Griechen kämpft, kann von den Zuschauern nicht eingesehen werden. Sie sind damit auf die Berichte von Boten und Augenzeugen angewiesen. Also: ein Drama aus zweiter Hand. Das hatte bis dahin, meines Wissens, so noch keiner gewagt. Die Uraufführung fand erst 1876 in Berlin statt. Das Echo der zeitgenössischen Kritik war verheerend, sowohl zu Kleists Lebzeiten als auch später im 19. Jahrhundert. Und, wie gesagt, mehr als verhalten, Goethe wusste es nicht einmal zu würdigen, dass ihm Kleist "auf den Knien seines Herzens" entgegenrutschen wollte. Blutrausch im Liebeswahn: »Penthesilea« in Frankfurt. Ludwig Tieck sprach von einem "seltsamen Ungeheuer". Noch Friedrich Gundolf tut sich in seiner Monographie (1922) schwer mit dem Dichter, spricht der "Penthesilea" schlicht die "Kunstleistung" ab und nennt sie stattdessen eine "Natur=Erscheinung Kleists. "