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Andre Lux aka Egon Forever "Lars der Agenturdepp" Cross Cult / 36 Seiten Lea ist neu in der Agentur, in der auch "Lars, der Agenturdepp" arbeitet – so der Titel des im Dezember erschienenen Büchleins respektive "von dem Büchle", wie man dort sagt, wo Egon Forever alias Andre Lux wohnt. Die Bildwitze des schwäbischen Cartoon-Punks sorgen hin und wieder für Diskussionen, weil sie zwar komisch, aber auch krakelig und bisweilen voller Tipp-Ex sind und sich zudem auch noch auf billigem Karopapier aus dem Schreibwarenlädle um die Ecke befinden. Manche halten das für einfach genial, andere für eine Schande. In Blättern wie TITANIC und Eulenspiegel, aber auch bei Spiegel Online erscheinen die Werke trotzdem. Die Chefin jedenfalls stellt Lea dem Mitarbeiterstab vor, in welchem der abgehalfterte Raucher Lars noch einer der umgänglichen Typen ist: "Sie steht komplett hinter unserer Philosophie und will auch richtig nach vorne! Sie freut sich sicher auf die neue Challenge in unserer kleinen crazy Agentur. "

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Sah nicht schön aus, vertrieb aber die Zeit. So kann man es bei "Lars – Der Agenturdepp" auch sehen. Nur, dass man nicht selber zum Stift greifen muss. Dabei schafft Andre Lux aber tatsächlich das Kunststück, dass man den Figuren, die wirklich nur aus einem Kreis und ein paar Strichen bestehen, ihre Emotionen ansieht. Kleine Details wie Brille, Bart oder abstehende Haare sorgen für die (unbedingt) nötige Abwechslung. Den Rest erledigen die Dialoge. Immer wieder ertappte ich mich beim Schmunzeln, wie Lux die scheinbar perfekte Möchtegern-Medien-Welt mit schludriger Optik herrlich durch den Kakao zieht. Hier zeigt sich die komplette Palette zwischen Schein und Sein. Wenn zwischen Sushi und laktosefreiem Quark über Usability-Verbesserung, Work-Life-Balance und Deadlines philosophiert wird, schwillt nicht nur Lars der Kamm und man möchte die selbsternannten Dreitagebart-Hipster am liebsten mit einem veganen Soja-Latte-Macchiato ersäufen, bevor man sie mit dem Schädel auf die Tastaturen ihrer MacBooks knallt und eine Trainingsstunde zur neuen Trend-Sportart Waterboarding einläutet!

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Fick dich! Bald lass ich dich echt mal von ein paar Albanern verschlagen! " oder "Hey, noch jemand hier, der findet, dass sich der Name 'Dirk' so anhört, als würde einem ein vollgesogener Wischlappen auf den nackten Fuß fallen? " Hinzu kommt Luxens gepflegte Verachtung für Menschen, die sich mit Sätzen wie "Tschausen ihr Cutiepies" verabschieden. Dabei schimmert allerdings zum Glück auch stets die Abscheu vor dem eigenen Spott und der mit ihm einhergehenden Anmaßung durch, sich selbst für jemanden zu halten, der andere Lebens- und Umgangsformen verurteilen dürfe. Egon Forever ist halt doch nur ein Halbtagszyniker, der sich mit dem (im eigentlichen Sinne) Gutmenschen und Erzieher Andre Lux einen Körper teilt, wie auch die bewusst unkomische Schlusspointe verrät – es gibt nämlich Auswege aus der Agentur. Text: Cornelius Oettle

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Foto: Karolin Kolbe Man muss den Stil mögen Andre Lux Stil ist eigenwillig und hat Wiedererkennungswert. Die Kritzeleien, die bei kurzen Comics gut funktionieren, klappen auch bei längeren erstaunlich gut. Man muss diese Art der Zeichnung mögen und wahrscheinlich spricht der Kritzelstil auf Karopapier auch besonders die eingeschworenen EgonForever! -Fans an. Es gelingt auf jeden Fall nur mit Strichmännchen eine gar nicht so oberflächliche und auf jeden Fall amüsante Geschichte zu erzählen. Charmant auch die Tippexkorrekturen und manchmal verschmierten Linien, als hätte man nur kurz einen Blick auf Andre Lux Schreibtisch geworfen. Ein Comic, dem man seine Entstehung, seinen Werkstattcharakter noch ansieht. Das ist schön speziell. Agenturromantik. Foto: Karolin Kolbe Andre Lux: Lars - Der Agenturdepp, Cross Cult 2019. Über Letzte Artikel Karolin wohnt glücklich in einer großen WG mit Katze, rettet Lebensmittel, jodelt in einer Demogruppe und schreibt Jugendbücher. Lesen tut sie auch gerne, studierte erst "Filmwissenschaft" und "Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft" und seit 2018 "Angewandte Literaturwissenschaft" in Berlin.

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Eine Egon Forever! Produktion von Andre Lux 12, 99 € inkl. gesetzl. MwSt, versandkostenfrei Verfügbarkeit: auf Lager Lieferzeit: 1 bis 2 Tage Gut zu wissen, bei wem du einkaufst! Du unterstützt folgenden lokalen Anbieter: Schreibwaren Wegmann Stadtplatz 6 94227 Zwiesel Versandkosten 0, 00 € | versandkostenfrei ab 1, 00 € Du hast Fragen zum Produkt? Geprüfter lokaler Anbieter Lieferung oder Abholung 14-Tage-Rückgaberecht Produktinformationen "Borleck, Bock auf Meeting! " Das denkt sich eigentlich niemand, Lars jedenfalls ganz sicher nicht. Denn der ist, wie alle jungen dynamischen Medienmacher, eigentlich nur ein kleiner Agenturdepp, gefangen zwischen Deadline und miesem Kaffee. Und irgendwo in seinem Hirn regt sich, auf dem Weg von der drei-Minuten-Kippe zum Kick-off um 19:45 Uhr, der diffuse Wunsch nach mehr Sinn im Leben... Lustig, traurig und erschreckend zutreffend verfolgen wir Lars' Irrungen und Wirrungen im Agenturalltag. LARS ist die erste abgeschlossen Comicgeschichte von Andre Lux, der seine Leser schon seit Jahren wöchentlich mit seinen Cartoons auf "Egon Forever! "

Büro ist Krieg Das wissen wir nicht erst seit "Stromberg"… und wer jemals in einem Großraum-Büro gearbeitet hat, wird bestimmt nicht widersprechen. Im schlimmsten Fall ist derjenige, der zuerst in die Mittagspause verschwindet, jener welcher mit der knallroten Arschkarte, womit der Rest der Truppe erstmal genüsslich ablästern kann… bis dieser unwissend Geprügelte wiederkommt und munter miteinsteigt, weil der Schreibtisch-Nachbar mal kurz auf dem Lokus und somit in der Läster-Reihenfolge an die Spitzenposition gerutscht ist. Ja, das sind eigene Erfahrungen aus der Vergangenheit, weswegen ich mich voll und ganz mit Lars identifizieren kann, dem es in seinem Job so langsam aber sicher auch schon kochend aus der Bluse dampft. Jau, Lars arbeitet in einer Agentur. Gefällt es ihm dort? Nein, nicht wirklich. Mit halbgeschlossenen Augen und sichtlich unmotiviert trottet er am Montagmorgen in die Hölle in vier Wänden, wo nur ein schwarzer Kaffee und 'ne Kippe zwischendurch für gute Laune sorgen.