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Türken Sind Asozial

TOPRAK: Im Moment rufen alle danach, weil es so schön amerikanisch nach Drill und Durchgreifen klingt. Unter Umständen können Jungen in solchen Camps ihre Aggressivität besser unter Kontrolle bringen. Aber sie helfen nicht viel, wenn nicht auch das Umfeld einbezogen wird, in das der Junge zurückkehrt. Dasselbe gilt für Gefängnisstrafen. Ukraine: Wie lange will der Westen weiter Lügen auftischen? | PI-NEWS. Dabei gibt es durchaus Fälle - ich habe einige erlebt -, in denen ein "Paket" sinnvoll wäre: ein soziales oder Anti-Aggressions-Training verbunden mit einer Arreststrafe und Arbeitsauflagen als Warnschuss. Das Jugendstrafrecht ermöglicht ja bereits solche Pakete von pädagogischen und restriktiven Maßnahmen. Ein Jugendrichter kann Jugendliche ab 14 Jahren in Arrest schicken - zwei Tage Kurzzeitarrest am Wochenende bis zu vier Wochen Dauerarrest; er kann verlangen, dass sich der Jugendliche im Arrest schriftlich mit seiner Schuld auseinandersetzt und dem Opfer eine Entschuldigung schreibt. Die Gerichte tun das selten, sie müssen es nur ausschöpfen. Mo, 21.

  1. Ukraine: Wie lange will der Westen weiter Lügen auftischen? | PI-NEWS

Ukraine: Wie Lange Will Der Westen Weiter Lügen Auftischen? | Pi-News

Warum schließen sich viele der Jungen in autoritär agierenden Gruppen zusammen? TOPRAK: Da findet eine Selbst-Ethnisierung statt, die im Milieu jugendlicher Gewalttäter sehr häufig ist. Die Jungen fühlen sich nicht als Türken, weil sie die Türkei kaum kennen, und nicht als Deutsche. Nur die Gruppe bietet eine gemeinsame Basis: gleiche Schule, gleicher Stadtteil, gemeinsame Erfahrungen etwa bei der Ausländerbehörde. Dazu gehört auch eine eigene Sprache: das Deutsch-Türkisch, eine Abgrenzung gegen deutsche und andere Jugendliche, aber auch gegen die eigenen Eltern. Übrig bleibt eine kleine, fest zusammen geschweißte Gruppe, fast wie eine Ersatzfamilie. Turken sind asozial. Und diese Gruppe muss sich nach außen auch in Kampferfahrungen beweisen? Newsletter von der Chefredaktion Melden Sie sich jetzt zum kostenlosen täglichen Newsletter der Chefredaktion an TOPRAK: Ja, wenn man gemeinsam etwas unternimmt und ein Mitglied der Gruppe sich von außen angegriffen fühlt, dann fühlt sich das Ganze angegriffen - das gehört zum Ehrgefühl.

Das ZDF sendete im Juni 2019 sogar eine Dokumentation mit dem Titel "Unter Beobachtung – Muslimische Männer in Deutschland". Wenn ich dann noch solche Äußerungen wie die von Ahmet Toprak lese, macht mich das wütend, aber es lässt mich unweigerlich dabei an meinen eigenen Vater denken. Mein Vater ist als Sohn einer Bauernfamilie in der Türkei aufgewachsen. Er hat, genauso wie Toprak beschreibt, seinen Vater dabei beobachtet, wie er täglich das Feld bestellte. In den frühen 80er Jahren ist er nach Deutschland geflohen, weil er politisch verfolgt wurde. Er war ein strenger Vater und war mir gegenüber dominant. Ich erinnere mich noch daran, wie er mich, sobald es irgendwas am Haus zu reparieren gab, schreiend zu sich rief. Ich hatte Angst, etwas falsch zu machen, denn jedes Mal sagte er zu mir: "Du wirst es sowieso nie lernen. Wieso habe ich dich eigentlich gerufen? " Habe ich es nicht hingekriegt, war ich in seinen Augen nutzlos. Bis heute begleitet mich dieses einschüchternde Verhalten, sobald ich auch nur kurz etwas selber reparieren möchte.