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Der SPD Ortsverein Herrenhausen-Stöcken lädt am Sonntag, dem 22. Mai um 11. 00 Uhr zum Spaziergang auf dem Stöckener Friedhof ein. Den Rundgang wird Prof. Rolf Wernstedt moderieren. Mit dabei sind die Spitzenkandidatin für den Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken Regine Bittorf und die Landtagsabgeordnete Dr. Grabstätten im Grünen: 131 Jahre Stadtfriedhof Stöcken – ein Rundgang » Wiese Bestattungen Hannover. Thela Wernstedt. Der Spaziergang wird zu den Gräbern von Robert Leinert, Heinrich Meister, Peter Bamm und anderen führen.
Dr. Peter Schulze: Führungen über den Stadtfriedhof in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Stöcken. Eintritt frei. Telefonische Anmeldung unter 0511-10581302 erwünscht. Der Stöckener Friedhof ist mit bisher 190. 000 Bestattungen ein bedeutender Ort für die Geschichte der städtischen Bevölkerung. Soziale Gegensätze, konfessionelle Verschiedenheit und kulturelle Vielfalt haben die Bestattungskultur verändert. Zuwanderung und Abwanderung, Integration und Ausgrenzung prägen den Großstadtfriedhof seit der Einweihung im Jahr 1891. Bei dem Rundgang mit dem Historiker Dr. Grünes Hannover: Führung auf dem Stöckener Friedhof und Beobachtung von Nachtfaltern in der Eilenriede - Presseservice der Landeshauptstadt Hannover. Peter Schulze geht es um Veränderungen der Stadtgesellschaft in den letzten 130 Jahren. Anschließend wird das islamische Bestattungsinstitut in der Fuhsestraße besichtigt. Dort informiert Dr. Abuthar Ahmadi von "Al-Fatiha Islamische Bestattung" über Tradition und Praxis muslimischer Bestattungskultur. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Integrationsbeirat Herrenhausen-Stöcken. Die Rundgänge beginnen und enden im inklusiven Kulturcafé Anna Blume, im westlichen Flügel des neogotischen Eingangsgebäudes zum Stöckener Stadtfriedhof, zudem ein bedeutendes Beispiel hannoverscher Baugeschichte.
Der Stadtfriedhof Engesohde wurde im Jahr 1864 erffnet und gehrt zu den ltesten Friedhfen von Hannover. Der von Ludwig Droste angelegte Friedhof ist 0, 22 km gro und hat etwa 18. 000 Grber. Der Grundriss vom Engesohder Friedhof wird durch ein einfaches, von einem Achsenkreuz bestimmtes Wegraster geprgt. An den Stellen, wo sich die Hauptwege Kreuzen, liegen Rundpltze. Einer der Pltze ist besonders schn mit einem Goldenen-Engel-Brunnen gestaltet. Markant sind auch die der barocken Gartenkunst nachempfundene Raumstrukturen. Streng symmetrisch gepflanzte und beschnittene Bume, Hainbuchen- und Taxushecken bestimmen das Bild vom Friedhof. Markant fr den Engesohder Friedhof sind zudem noch von Heckenbgen berspannte Wege und lauschige Brunnen. Besonders eindrucksvoll sind die vielen Mausoleen und die groen, knstlerisch gestalteten Grabdenkmler. Viele wichtige Persnlichkeiten der Stadt sind hier begraben. Der Stadtfriedhof Engesohde hat auerdem eine der schnsten Friedhofskapellen von Hannover.
Für die Waschung gibt es in der Kapelle des Stadtfriedhofs Stöcken inzwischen einen Extraraum. Auch die Bestattung nur in Leichentüchern ist dort möglich. "Wir mussten allerdings ein wenig kreativ werden", sagt Wächtler. So sei es im Islam üblich, dass die Toten von den Familienangehörigen direkt in den Boden gebettet werden – bei einer in Niedersachsen vorgeschriebenen Mindest-Tiefe von 1, 80 Meter gehe das nicht. Was viele nicht wissen: Auch in Deutschland wurde der Sarg erst im 19. Jahrhundert eingeführt – unter anderem aus hygienischen Gründen, als die Pest wütete. Lange Zeit war er nur den Reichen und dem Adel vorbehalten. Bei der Frage nach dem Sarg half daher ebenfalls der Austausch mit der Schura. "Wir haben jetzt eine Art Falltür über dem Grab entwickelt", beschreibt es Wächtler. An Leinentüchern können die Angehörigen dann ihren Verstorbenen vorsichtig – und vor allem sicher – hinunter in den Boden lassen. "Wir beten dabei die ganze Zeit", sagt Aydin. Es braucht für Spaziergänger kein Finderglück, um den muslimischen Bereich des Stadtfriedhofs in Stöcken zu finden: Auf dem 15 Hektar großen Gelände dominieren klare Strukturen.