mvsicly.com

Allgemeine Zeitung Mainz Stellenanzeigen

Fluss Der Toten

Unter anderem ist Hinduismus auch auf Bali, Mauritius und Sri Lanka weit verbreitet. Die drittgrößte Religion der Welt ist bereits mehrere Jahrtausende alt. Vielleicht ist dieses hohe Alter auch der Grund dafür, dass der Hinduismus keine einheitliche Religion ist und es unzählige Strömungen gibt. Die Traditionen unterscheiden sich je nach Kaste oder Region. Diese Unterschiede machen auch vor dem Tod und den Bestattungsritualen nicht Halt. Nepal zum Kennenlernen Vielseitigkeit Kennenlernen: komfortabel geht es durch das Kathmandutal, mit beeindruckenden Berglandschaften und herrlichen Weitblicken. Bloß nicht plötzlich sterben Für Hindus ist der Tod keine unerwartete Angelegenheit, sie bereiten sich sorgfältig darauf vor – auch das erklärt die Sterbehäuser in Varanasi. Gläubige ziehen sich zurück und führen religiöse Rituale durch. Fluss der toten die. Selbst die letzten Gedanken vor dem Tod sind wichtig für die Wiedergeburt, auch deshalb gilt ein plötzlicher Tod als ungünstig. Üblicherweise werden Sterbende mit dem Kopf in Richtung Süden gebettet, denn hier wird der Totengott Yama vermutet.
  1. Fluss der toten

Fluss Der Toten

Wenn möglich zündet nun der erstgeborene Sohn den Scheiterhaufen am Kopfende an. Jetzt folgt der wichtigste Teil der Zeremonie: Der Schädel des Leichnams wird zerschlagen, damit Atman, die Seele, entweichen kann. Das mutet martialisch an, ist aber essentiell für den hinduistischen Glauben. Nur so kann Atman zu Gott Brahma zurückkehren und wiedergeboren werden. Heiliges Wasser: ein Bad im Ganges reinigt die Seele. Die Rituale rund um diese Verbrennungszeremonie können bis zu drei Tage dauern. Viele Hindus glauben, dass der Geist des Verstorbenen in den Tagen nach der Feuerbestattung noch anwesend ist. Sie versorgen ihn daher rituell mit Speisen, bis er im Ahnenreich angekommen ist. Nach drei Tagen werden Asche und Knochenreste dann gemeinsam mit Blumen und Girlanden in einem Fluss oder an einer heiligen Pilgerstätte verstreut. Ist das nicht möglich, kann die Asche in der Erde vergraben werden. Schwimmende Kerzen mit Blumen werden zum Gedenken der Toten zu Wasser gelassen. Fluss der toten. Auf ewig im Ganges: die Ausnahme Obwohl Hindus eigentlich nur die Kremation kennen, gibt es Ausnahmen: Babys, Kleinkinder oder Schwangere, aber auch Leprakranke oder Bettelmönche werden nicht verbrannt, sondern im Ganges bestattet oder bekommen ein Erdgrab.

Jetzt mehr erfahren >> Auf dem Weg ins Nirwana Der Tod folgt im Hinduismus vielen Ritualen. Diese sind notwendig, damit die Wiedergeburt gelingen kann. Im Hinduismus glauben die Menschen an Reinkarnation, der Körper wird lediglich als Gefäß für die Seele – genannt Atman – gesehen. Diese Seele muss nach dem Tod weiterwandern. In welcher Form man wiedergeboren wird, hängt davon ab, wie viel Karma durch gute Taten gesammelt werden konnte. Je mehr Karmapunkte, desto höher ist die Chance, als Mensch wiedergeboren zu werden. Unterwelt der griechischen Mythologie – Wikipedia. Ansonsten kehrt man als Tier zurück, als Pflanze oder gar als Stein. Das Ziel gläubiger Hindus ist es, diesen ewigen Kreislauf des Lebens, Sterbens und Wiedergeboren-werdens (genannt Samsara) zu durchbrechen und im Nirwana anzukommen. Diese Erlösung wird Moksha genannt. Samsara: ewiger Kreislauf des Lebens, Sterbens und Wiedergeboren-werdens. Der Hinduismus hat seinen Ursprung in Indien und hat über eine Milliarde Anhänger. Noch heute sind rund 80 Prozent der Inder Hindus, in Nepal sind es rund 81 Prozent der Bevölkerung.