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Löwengrube – Wikipedia

Als Romanautorin, Tagebuchschreiberin und politische Publizistin hat Luise Rinser längst ihren gesicherten Platz in der deutschen Nachkriegsliteratur. Weniger bekannt ist sie als Meisterin der kleinen Form, als Verfasserin von Kurzprosa. Bei den in diesem Band versammelten 'Geschichten aus der Löwengrube', deren Entstehungszeit mehrere Jahrzehnte umspannt, handelt es sich vorwiegend um Anreden, Gespräche, die sich an ein unsichtbares Gegenüber wenden, Zwiegespräche, die in gemeinsamer Annäherung Traum- und Seelenabgründe erhellen. Die Rede ist von einem Judenjungen, der während der Nazijahre von einem Schreinerehepaar versteckt wird, vom Generationenkonflikt zwischen Vätern der Aufbaugeneration der Nachkriegsjahre und den rebellierenden Studenten um 1968, von Orientierungslosigkeit in den siebziger und achtziger Jahren. Die Erzählungen handeln von Diesseitigem und Jenseitigem, lassen den Leser im Ungewissen, ob er sich in einer Wach- oder Traumsphäre befindet. Allesamt sind es Geschichten, die Hoffnung machen.

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»Man könnte meinen, daß sich Luise Rinser in den meisten dieser Geschichten an die scheiternden Weltverbes-serer wendet, die genug haben vom stinkbürgerlichcn Gesell-schaftswesen - an dem sie freilich ebenso leidet wie diese jungen und nicht mehr ganz jungen Menschen, von denen sie berichtet und die sie sprechen läßt. Diese beredten, heftigen Erzählungen aus der Löwengrube sind auf der Suche nach solcher Veränderung und Heilung, wie sie die Utopie gewährt. « (Karl Krolow) Auflage: 1. Auflage Sprache: Deutsch Verlagsort: Deutschland Maße: Höhe: 18 cm | Breite: 10. 5 cm Dicke: 1 cm Gewicht: 123 gr Schlagworte: Aufbaugeneration Studentenbewegung Erzählungen Nachkriegsjahre Kurzprosa Nationalsozialismus Kurzgeschichte ISBN-13: 978-3-596-11256-2 (9783596112562) Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, >Die gläsernen Ringe<, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte >Gefängnistagebuch<, 1948 die Erzählung >Jan Lobel aus Warschau<.

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Inhalt Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 4. 28 von 5 bei 120 abgegebenen Stimmen. Die Kultserie die "Löwengrube - Die Grandauers und ihre Zeit" lief mehrmals im BR Fernsehen. Wir beleuchten Hintergründe und Inhalt der Folgen. Stand: 08. 04. 2016 Was macht eine Serie zur Kultserie? Mitreißende Geschichten und überzeugende Schauspieler. Denn beides zieht die Zuschauer in die Serie, hält sie und lässt sie nicht mehr los. Und genau deswegen ist die Löwengrube zur Kultserie geworden: Den Machern, Autor Willy Purucker und Regisseur Rainer Wolffhardt gelingt es, die großen Ereignisse der Weltpolitik durch die Brille der "ganz normalen, kleinen Leute" zu zeigen. Familiengeschichte als Zeitgeschichte Der Bürger-Blickwinkel zeigt, wie sich die "große Politik" auf das Leben der "kleinen Leute" bis in den hintersten Winkel Haidhausens auswirkt, wie die Geschichte in die Geschichten der Grandauers, Soleders oder Kreitmeiers eingreift. Wahrhaftige Ereignisse Diese Geschichten werden durch das Spiel von Charakterdarstellern wie Jörg Hube, Christine Neubauer, Franziska Stömmer und vielen anderen so glaubhaft zum Leben erweckt, dass viele Zuschauer sich mit der Serie in einem Maße identifiziert haben, dass sie keine Folge verpassen wollten.

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Die Frau aus Bayern glaubt, ihre Leidenschaften besser in Italien ausleben zu können. Liebe und Hoffnung sind Sinn ihres Lebens. "Der Sinn ist nur erfahrbar, indem man hofft. Diese Hoffnung: die große schöpferische Kraft, welche Wirklichkeit zeugt. " Mit solchen Sätzen hatte Luise Rinser vor 1989 in der DDR mehr Zustimmung erfahren und Trost vermittelt als im Westen. Bei ihr ist jeder Mensch mitverantwortlich für das, was geschieht. "Jeder Mensch greift mit seinen kleinsten Regungen und Gedanken ins Weltgeschehen ein. " Sie schreibt gut und beobachtet genau. Die Bücher, die ich von ihr gelesen habe, sind für mich kostbare Kunstwerke. Eine wahrhaft "gärtnerische" Sprache schwärmt Carl Zuckmayer schon 1948. Thomas Mann vermutet 1952: "Ihr Werk läßt auch für die Zukunft Ungewöhnliches erwarten. " Und Hermann Hesse sah nach ihrem ersten Roman eine "hochgeschätzte Dichterin... ; sie ist mir teuer durch die Unbeirrbarkeit, mit der sie während der Jahre der Hitlerzeit Widerstand geleistet und im Gefängnis dafür gebüßt hat".

Als Christin ist Luise Rinser antiklerikal, als Bürgerin sozialistisch. Sie ist Wahlhelferin der SPD unter Brandt und wird Bundespräsidenten-Kandidatin der Grünen. Sie hat Sympathie für die APO und eine Vorliebe für fernöstliche Mystik. Ihre Liebe zu Rahner fiel in eine Zeit, in der sie ein noch tieferes Empfinden zu einem ebenfalls dem Zölibat verpflichteten Abt eines Klosters hatte. Über ihn schreibt sie keß: "Ich vermute, es war ihm nie ein Mädchen oder eine Frau begegnet, die vermochte, ihn vom, Tugendpfad' zu locken. Bis ich kam, ohne jede Absicht, ihn zu verführen. " Und schließlich: "Er war wirklich die große Liebe. " Das war 1957. Da war sie gerade zwei Jahre mit Carl Orff verheiratet. Diese Widersprüche reizen zum Widerspruch. So erfährt sie ihr Leben lang Liebe und Haß, Verehrung und Ablehnung. Vielleicht sind heute deshalb so viele junge Menschen von der alten Luise Rinser begeistert, weil sie wandlungsfähig geblieben ist und auch künftig bleiben will - wohl bis zum letzten Atemzug.